Eine Hommage an die Moore

Wo Blumenerde verkauft wird, findet man oft den Zusatz „mit Torf“ oder eben „torffrei“. Aber was ist Torf? Und was hat er in Blumenerde zu suchen – oder eben nicht zu suchen?

Torf besteht aus sedimentierten Pflanzenresten, die sich über tausende von Jahren am Boden eines Moores abgesetzt haben und schließlich zu einer Schicht aus konzentriertem Kohlenstoff gewachsen sind. Dieser (anaerobe) Prozess nimmt sehr viel Zeit in Anspruch, etwa 1 Millimeter pro Jahr – oder eben 1000 Jahre pro Meter. 

Torf ist also Kohlenstoff – die Basis aller lebenden Organismen. Er ist sehr strukturreich und dient zudem als guter Wasserspeicher. Er bringt Luft und Halt in die Erde und leitet das Wasser an die Pflanzen weiter.

Torfabbau 

Mit ihren 1,2 Milliarden Tonnen gelagerten Kohlenstoff in Form von Torf stellen die Moore den größten terrestrischen Kohlenstoffspeicher in Deutschland dar. Es ist also genug Torf da, dennoch müssen wir ihn schützen.

Denn um den Torf abzubauen, muss das Moor erst einmal trockengelegt werden. Dabei kommt Luft an die oberen Bodenschichten und der über Jahrtausende im Torf gebundene Kohlenstoff kommt mit Sauerstoff in Berührung und oxidiert. Damit gelangen nicht nur riesige Mengen an Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre, sondern auch das über 300-mal klimaschädlichere Lachgas (N2O). 

Moorschutz

Moorlandschaften bedeckten ursprünglich mit 1,5 Millionen Hektar in etwa 4 Prozent der gesamten Fläche von Deutschland. Heute sind 95 Prozent davon tot – das heißt entwässert, „abgetorft“, bebaut, landwirtschaftlich oder forstwirtschaftlich genutzt.

Die Moorentwässerung hat fatale Konsequenzen für die Umwelt. Das ursprüngliche Feuchtgebiet verliert durch die Entwässerung seine moortypische Biodiversität und seine Funktion als Wasserfilter und -speicher.

Hinzu kommt die Emission von Treibhausgasen: Trockengelegte Moore sind in Deutschland für ca. ein Drittel der CO2-Emission in der Landwirtschaft verantwortlich. Man hat die Moore zwar hauptsächlich trockengelegt, um sie als Ackerfläche zu nutzen, und nicht für die Anreicherung der Blumenerde. Aber aus welchem Grund auch immer: Jede Trockenlegung ist ein gewaltiger Eingriff in unser Ökosystem und setzt große Mengen an gespeichertem CO2 frei.

Deshalb empfehlen wir, beim Kauf von Blumenerde und Bodenverbesserungsprodukten auf die Bezeichnung „torffrei“ zu achten.

Bodenverbesserung mit Pferdemist statt Torf

Champost® Schöner Mist basiert auf Pferdemist, der – ähnlich wie Torf – sehr viel Kohlenstoff enthält. Im Unterschied zu Torf ist Mist aber noch voll von unzersetzten Nährstoffen. Dieses Abfallprodukt lokaler Reiterhöfe wird zu einem nährstoffreichen Kompost recycelt und kann direkt im Garten verwendet werden.

Im Unterschied zu anderen organischen Düngern steckt im Pferdemist ein hoher Anteil an unverdauten Pflanzenresten. Dies verleiht dem Kompost einen hohen Nährstoffgehalt und eine lockere Struktur, die sich gut verarbeiten lässt und für optimale Bedingungen im Bodenreich sorgt. So wirkt Champost® Schöner Mist als Dünger und Bodenverbesserer in einem. 

Zur Freude der Pflanzen – und zum Schutz der Moore.

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